Herausforderungen | 2. Blick in die Zukunft |
Zeitenwende. Geopolitische Unsicherheiten erhöhen die Energie- und Materialkosten bei Bau und Sanierung.
Steigende Baupreise erschweren bezahlbares Bauen, daher setzen Programme auf serielle Bauweisen zur Kostensenkung.
Klimaschutzmaßnahmen verlangen nach Gebäuden mit Vorbildfunktion.
Demografischer Wandel verlangt nach neuen Bildungskonzepten anpassbaren und zukunftsweisenden Lösungen.
Fachkräftemangel erfordert verstärkte Ausbildung zur Steigerung der Bautätigkeit.
Regulatorische Hürden wie strenge Bauvorschriften müssen durch gezielte Förderungen und Anpassungen überwunden werden.
Quelle: Forschungsprojekt Standard Holzbausystem HO_SY
Wie kann das Problem gelöst werden?
Können wir mit unseren Gebäuden zur Lösung der Probleme durch mehr Holzbauten beitragen?
Indem wir
Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, zu zeigen, dass ein offenes Standard-Holzbausystem die bestehenden Probleme beseitigen und die Verwendung von Holz in öffentlichen Gebäuden erleichtern kann. Es soll einfache Anwendungsmöglichkeiten für Planer und Holzbaubetriebe bieten und dazu beitragen, die Kostenplanung und den Bau von öffentlichen Gebäuden aus Holz zu optimieren. Durch die Schaffung einer allgemeinen und zugänglichen Übersicht der Holzbausysteme soll eine nachhaltige und zirkuläre Nutzung von Bauprodukten ermöglicht werden.
Quelle: Holzbau Deutschland / Statistische Landesämter und Heinze Marktforschung
Holz gewinnt als nachhaltiger Baustoff im öffentlichen Sektor, insbesondere für Schulen und Kitas, zunehmend an Bedeutung. Es bietet ökologische, wirtschaftliche und soziale Vorteile wie Ressourcenschonung, ein angenehmes Raumklima und die Förderung eines Umweltbewusstseins. Gleichzeitig belasten steigende Schülerzahlen und ein geschätzter Sanierungsbedarf von 34 Milliarden Euro den Schulbau. Zudem erfordert die energetische Sanierung erhebliche Investitionen, während die Infrastruktur oft unzureichend ist. Nachhaltiger Holzbau kann hier als Modell für zukunftsfähige öffentliche Bauten dienen.
Die Anforderungen an Schulräume in Deutschland haben sich durch pädagogische Veränderungen, Inklusion und PISA-Ergebnisse stark gewandelt. Statt traditioneller Flure sind flexible Raumkonzepte gefragt, die Gruppen- und Einzelarbeit sowie verschiedene Unterrichtsmodelle unterstützen. Schulen benötigen vielseitige Lernumgebungen wie Klassenräume, Labore, Gemeinschafts- und Kreativbereiche. Für zukunftsfähige Schulbauten ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Pädagogen, Architekten und Gemeinden entscheidend, um ein innovatives Raumprogramm zu entwickeln, das den modernen Bildungsansprüchen gerecht wird.
Quelle: Architektenkammer Hessen